Chronik von Oberhinkofen und Scharmassing Oberhinkofen und Scharmassing sind seit 1972 Bestandteil der Großgemeinde Obertraubling. Die Ortschaften werden von einer leicht hügeligen Landschaft, dem äußeren Rand des Jura, umgeben. Ertragreicher Ackerboden war meist die Lebensgrundlage der Einwohner. Beide Ortschaften konnten bis heute den dörflichen Charakter bewahren. Eine rege Bautätigkeit ermöglicht heute, auch jungen Dorfbewohnern in den Orten zu bleiben. Oberhinkofen hatte früher schon die Namen „Hunkofen“, „Hunchoven“, „Hunchoffen“, „Hinkofen“. Im Schenkungsbuch von Obermünster wird im Jahre 1117 ein Edler Pilgrim de Hunnenkofen genannt. Geschichtlich gesehen geht Scharmassing in die mit „ing“ endliegenden Orte ein, deren Frühgeschichte im 6. Jahrhundert beginnt. Der Ortsname Scharmassing sagt aus: Mit der Schare des Pfluges rissen die Menschen den fruchtbaren Lößlehmboden schon vor Jahrtausenden auf. Massing, der zweite Bestandteil des Ortsnamens, kommt in unserer Gegend vor, z.B. Thalmassing, Ober- und Untermassing usw. Dr. Freytag, der ehemalige Direktor des Zentralarchivs schrieb, es sei aus dem urbayrischen Namen Mazo – Macelinun entstanden. Der Historiker Dr. Schwarz meint, aus dem romanischen Vornamen Marsus und Marsius. Während des Dreißigjährigen Krieges von 1618 bis 1648 wurden die Dörfer ausgeplündert und gebrandschatzt. Einzelne Höfe und Weiler lagen 30 bis 40 Jahre vollständig öde, bis sich das arme Volk endlich wieder von den Schrecken des Krieges erholt hatte. Die Dörfer haben den Zweiten Weltkrieg gut überstanden, denn die 14 schweren Bomben fielen im Osten in die Wiesen und Felder. Die Dorferneuerung lief in Oberhinkofen seit 1985 und konnte mit der Neugestaltung des Dorfplatzes 1997 abgeschlossen werden. Bestehen blieb aber der Ortskern mit den schönen Bauernhöfen um die Kirche St. Michael. Am 11. Oktober 1987 war die Einweihung des Erweiterungsbaues der Kirche St. Michael mit Gemeindesaal. Im Jahre 1991 konnte im Gattingerhof das Heimat- und Bauernmuseum eingeweiht werden. Heute ist es eine Freude, in den Ortschaften zu wandern. Überall stehen schmucke Häuser und das Vereinsleben blüht. Das Brauchtum wird gepflegt und unsere Jugend ist in den Vereinen fest eingebunden, so daß ein Jeder gerne im Ort bleibt.